Freie Kräfte



Ergebnisse der Hausdurchsuchungen bei Mitgliedern der „Freien Kräfte Schwalm-Eder"

Ergebnisse der Hausdurchsuchungen bei Mitgliedern der „Freien Kräfte Schwalm-Eder"

Schwalm- Eder



von Lukas, Sarah und Daniel

Diese rechtsextreme Gruppierung gehört zu der bundesweiten Organisation der Freien Kräfte. Im Bezug auf den Schwalm- Eder- Kreis tauchen sie im Jahre 2005 erstmals im Verfassungsschutzbericht auf. Die Gruppierung, die sich selbst als „Jung-Sozialistisch-Revolutionär“ bezeichnet und damit im ersten Moment auch ansprechend auf alternative Jugendliche wirken, bestehen aus ca. 20- 30 Personen und Personen aus deren Umfeld.
Laut Catrin Rieband, der stellvertretenden Leiterin des Landesamtes für Verfassungsschutz, sind sie aber seit dem Frühjahr diesen Jahres besonders aktiv. Sie zählt die Freien Kräfte zwar nicht zu den Autonomen Nationalisten, sie orientieren sich aber an ihnen.

Die Freien Kräfte agieren in eher losen Strukturen, was Probleme bei der Überwachung bereitet. Zudem sind Nordhessens Rechtsextreme eigenständig in Kleingruppen, handeln Anlassbezogen und sind schnell motivierbar, was ein erhöhtes Gewaltpotenzial hervorruft.

Die Freien Kräfte Schwalm- Eder stehen in Kontakt zu anderen Rechtsradikalen Gruppierungen wie z.B, den „Berserkern Kirtorf“, „dem „Freien Widerstand Kassel“ und der NPD. Man kann von einer bundesweiten Vernetzung der autonomen Nationalisten sprechen. So kommt es vor, dass die Freien Kräfte Schwalm- Eder auch auf Demonstrationen in einem Umkreis von bis zu zweihundert Kilometern besuchen und solche Kontakte pflegen.

Catrin Rieband erhofft sich allerdings durch das „ Kompetenzzentrum Rechtsextremismus“, für das neue Stellen geschaffen wurden, bessere Erkenntnisse über die lokale und Regionale Entwicklung.
Christopher Vogel vom Kassler „ Mobilen Beratungsteam gegen Rassismus und Rechtsextremismus“ sagt, dass die „Freien Kräfte“ in keinem Landkreis Nordhessens so aktiv seien wie im Schwalm –Eder – Kreis. Außerdem seien sie nirgendwo so schwer als Rechtsextreme zu erkennen, da sie sich überwiegend schwarz kleiden und somit aussehen wie Linksautonome.
Nach dem Überfall auf das linke Sommercamp am Neuenhainer See wurden dreizehn Wohnungen von Mitgliedern der Freien Kräfte durchsucht. Bei den Durchsuchungen waren der Staatsschutz, die Kriminalpolizei Homberg und die Bereitschaftspolizei im Einsatz. Laut Markus Brettschneider, Pressesprecher der Polizei Schwalm- Eder, wurde diese Aktion schon seit Wochen vor der schlimmen Tat in Neuenhain von der Staatsanwaltschaft Marburg geplant. Der Grund für die Durchsuchungen war Sachbeschädigung durch Sprühen und Bekleben von öffentlichen Plätzen und Gegenständen. Bei den Durchsuchungen wurden Waffen, Naziflaggen, Bücher, Computer, Sprühvorlagen und tausende Aufkleber sichergestellt. Desweiteren wurden sieben Personen der Freien Kräfte, im Alter zwischen siebzehn und zweiunddreißig Jahren, festgenommen. Sie wurden jedoch nach erkennungsdienstlicher Behandlung wieder auf freien Fuß gesetzt.





Ergebnisse der Hausdurchsuchungen bei Mitgliedern der „Freien Kräfte Schwalm-Eder“

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