"Stolpersteine" in Uslar





In vielen Dörfern um Uslar und in Uslar selbst gibt es Kriegerdenkmale, die an die gefallenen Soldaten der beiden Weltkriege erinnern. Sie stehen an zentralen Punkte und sind meist in die Höhe ragende, steinerne Objekte mit den Namen der Gefallenen. Jährlich am Volkstrauertag werden Kränze niedergelegt, um der Opfer zu gedenken.

Warum gibt es eine solche Erinnerungskultur nicht für jüdische Opfer des Holocausts, die doch vor 1933 nachbarschaftlich mit christlichen Menschen zusammenlebten und während des "Dritten Reiches" aus Uslar und Bodenfelde vertrieben oder verschleppt wurden? 

Erinnerungstafeln an jüdische Opfer waren unerwünscht, da die Menschen noch nicht bereit waren, sich ihre Schuld einzugestehen. Die "Stolpersteine" sind ein  Projekt, in dem erstmals die schon überfälltige Erinnerungsarbeit für Opfer des Zweiten Weltkrieges  in einem groß Aufgezogenem Projekt betrieben wird. "Ein Blick der Messingplatte (Stolperstein), ein kleines Hindernis auf dem Wege des Vergessens" - so wird die Idee von Gunter Demnig von einem Angehörigen eines Uslarer Opfers bezeichnet.
Dieses Projekt lebt von den Menschen, die sich dafür einsetzten und ist deshalb ein lebendiges Denkmal, das zum Verständnis eines historischen Ereingnisses beiträgt.

Durch das Projekt "Stolpersteine" von Gunter Demnig wurde ein noch lange nicht beendeter Erinnerungsprozess begonnen, der die Erinnerung in das alltägliche Leben bringen möchte.  

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