Jeanette Apolant und Franziska Kahn




Die Geschwister Jeanette Apolant (geb. Kahn) und Franziska Kahn betrieben 1937 den Kaufmannsladen "S. Apolant" in der Adolf - Hitler - Straße 27. Simon Apolant hatte das Geschäft um 1880 herum zusammen mit seiner Frau gegründet, starb aber früh; im Frühjahr 1912. Er wurde auf dem Friedhof der jüdischen Gemeinde Rodenberg beerdigt, der Grabstein steht dort heute noch.
Nach seinem Tod führten Jeanette und Franziska das Geschäft weiter, es wurde ein richtiger Kramerladen, indem man alles kaufen konnte.
Als die Vorbereitungen der Jubelfeierlichkeiten zum 150. Jahrestag des Bades Nenndorf im Frühjahr 1937 auf Hochtouren liefen, wollten die Schwestern nicht mehr weiter in Bad Nenndorf wohnen.Sie „verzogen“ einige Monate nach der Denunziation Ernst Blumenbergs im Alter von 68 und 73 Jahren nach Eschwege. Im Mai 1940 zogen sie weiter, nach Wuppertal-Eberfeld in ein „Judenhaus“, indem die Nazis die jüdische Bevölkerung ghettoisierten. Dort befand sich auch die Zwillingsschwester von Franziska, Klara Kahn.
Am 2. Juli 1942 wurden alle drei Geschwister in das KZ Theresienstadt deportiert, wo Franziska am 5. Oktober 1942 und Jeanette am 22. November 1942 starb. Klara Kahn wurde am 8. Mai 1945 für Tod erklärt.




Das Wohn- und Geschäftshaus der Apolants, abgerissen nach Kriegsende

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