Interview - Auswertung



Dieses Interview zeigt, welche Gründe zur Rechtsradikalität führen können, damit verbunden Ausländerfeindlichkeit und Rassenhass.
Jeder Mensch wird in seinem Leben einmal enttäuscht und jedem geht es sicherlich einmal schlecht. Jugendliche, die in der Pubertät sind oder sie schon abgeschlossen haben, brauchen Vorbilder oder etwas woran sie sich halten können. Einige finden dies im Sport, in der Familie oder bei Freunden. Sie finden Halt und Stärkung in ihrer Persönlichkeit. Rechtsradikalität macht sich gerade die schlechten Zeiten eines Menschen und jugendliches Unwissen zu Nutzen, in dem sie diesen Menschen dann auf ihre Weise Halt gibt und etwas zeigt, an das sie glauben können.
Freunde haben viel Einfluss auf junge Jugendliche und das ist ein gutes Fundament für Rechtsradikalität. Dies kann man an einem einfachen Beispiel verdeutlichen: Einer der Clique raucht. Die anderen finden es erst ganz schrecklich und finden, dass es stinkt. Trotzdem wollen sie es mal ausprobieren. Jetzt haben alle in der Gruppe was gemeinsam und sie fühlen sich schon ein Stückchen erwachsener. So ist es auch bei der Rechtsradikalität. Einige in der Gruppe fangen damit an, die anderen Gruppenmitglieder finden es „cool“ und schließen sich an.
Der Aussteiger in unsrem Interview hatte viel Hass in sich, durch den Verlust des Ladens seines Vaters an einen Türken. Dieser Hass mit den rechtsradikalen Freunden gekoppelt, führt ihn in die rechte Szene. Wie hätte er es verhindern können, dass sich seine Wut gegen Türken verallgemeinert und damit verhindern können, in die rechte Szene zu geraten?
Wie er es schon in dem Interview erwähnte, machten die Freunde aus seiner damaligen Berufsschulklasse einen großen Teil seines Einstiegs aus. Durch sie kam er in den Kreis der Rechtsradikalen. Sie halfen ihm seine Wut an Ausländern aus zu lassen. Die Freunde halfen ihm dabei, ein Schläger zu werden. Man selbst merkt oft zu spät, in was man hinein geraten ist oder man weißt es ganz genau, ist sich aber der Konsequenzen nicht bewusst. Es ist immer schwer vor seinen Freunden eine andere Meinung zu vertreten. Man braucht Freunde oder Familie, die einem zeigen, dass das was man macht, nicht richtig ist.
Die Person, die unserem Aussteiger bei dem Weg raus aus der rechten Szene geholfen hat, war seine damalige Freundin. Sie hat ihm einen Grund gegeben, sich von den damaligen Freunden zu trennen, indem sie sich selbst als Grund gesehen hat.
Man sollte also als Freund eines rechtsradikalen Freundes versuchen, die Freundschaft zueinander als Grund für einen Ausstieg zu nennen. Sollte der Freund immer noch darauf bestehen, dass es Recht ist, was er tut, ist es das Beste sich an Beratungsstellen, Vertrauenslehrer oder die Eltern des Freundes zu wenden, um gemeinsam zu überlegen, was zu tun ist.
In die rechtsradikale Szene zu geraten, kann jedem Jugendlichen und auch Erwachsenen passieren, da jeder Mensch soziale Beziehungen braucht. Sollte diese allerdings mit Rechtsradikalen stattfinden, kann es so enden, wie unser Aussteiger berichtet. Schlägereien und Hass stehen dann an der Tagesordnung. Rückblickend war es aber seiner Meinung nach der völlig falsche Weg, seinen Hass im Rechtsradikalismus zu verlieren.
Letztendlich sollte man andere Alternativen für seine Wut finden, als sich einer Gruppe anzuschließen, die diese Wut an andere Menschen auslässt. Jeder sollte sich genau überlegen, ob die Freunde, mit denen man zusammen ist, auch wirklich immer nur Gutes für einen wollen oder einen einfach nur ausnutzen.
Häufig ist man selber zu blind und erkennt nicht, was man tut und mit wem man zusammen ist. Freunde, die an einem interessiert sind, weil man sich gut versteht und sich mag, sollten dann das ganze in die Hand nehmen und versuchen seinem Freund die Augen zu öffnen.


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